Von Klein nach Groß – Umweltschutz beginnt mit den kleinen Dingen

An manchen Tagen stehen auch wir vor den großen Fragen unserer Zeit und denken: Wo sollen wir bloß anfangen? Gerade beim Thema Klimaschutz überschlagen sich die Nachrichten. Die vielen Möglichkeiten, aktiv das Klima zu schützen, wirken oft überfordernd. Darum wollen wir dir in unseren „5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag“ zeigen, was wir bereits tun, um den Klimawandel aufzuhalten. Keiner unserer Vorschläge für ein nachhaltigeres Leben ist perfekt umgesetzt, keine Maßnahme von vorne bis hinten durchdacht. Wir vom ökolädchen fangen einfach erstmal irgendwo an.

5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

1. Brauchst du das? Oder ist das gebraucht?

Wir alle nutzen Dinge. Möbel, Fahrräder, Computer, Handys, Kleidung, Spielsachen – die Liste der von uns benötigten Güter ist endlos. Und weil bei vielen Alltagsdingen der Verzicht schwerfällt, achten wir darauf, dass zumindest alles eine maximale Nutzung erfährt. Was das heißt? Wir tragen Kleidung, bis sie kaputtgeht oder geben sie weiter. Wir kaufen technische Geräte für das ökolädchen – und auch privat – stets gebraucht. Wir verzichten auf Trends und die neuesten Modelle.

Wir tauschen und verleihen Dinge, die man mit mehreren Familien nutzen kann. Denn – mal ehrlich – eine Motorsäge benutzen auch wir nicht täglich. Wir sind sparsam, ohne zu knausern. Wir überlegen gut, was wir als Familie wirklich brauchen und konsumieren bewusst. Was zuhause gilt, berücksichtigen wir im Laden in gleicher Weise. Immer wieder werden wir im ökolädchen auf unsere schöne Ladenausstattung angesprochen. Bei uns sind 80 % der Möbel und Lampen alt. Gebrauchte Dinge sind besser als ihr Ruf, und sehen oft auch richtig gut aus.

2. Nutzt du noch? Oder produzierst du schon?

Vieles lässt sich selbst herstellen. Die dafür notwendigen Fertigkeiten sind oft schnell recherchiert. Wir lesen Ratgeber, schlagen alte Techniken nach und fragen Leute, die es wissen müssten. Mama, Papa, Oma und Opa wissen noch Sachen, die uns im Alltag weiterhelfen können. Früher war nicht alles besser, aber doch manches. Deshalb lohnt es sich, das Wissen vorheriger Generationen zu bewahren. Wie repariere ich ein Fahrrad? Wie nähe ich eine Hose um? Wie macht man Waschmittel selbst? Und wie ersetze ich Puddingpulver? Täglich lernen wir neue Kniffe, um Dinge selbst zu produzieren. Und weil das Selbermachen nicht nur nachhaltig ist, sondern auch unheimlich viel Spaß macht, fassen wir regelmäßig die neuesten Tipps in unserem Blog und bei Instagram zusammen.

3. Nur den Hunger stillen? Oder mit allen Sinnen genießen?

Essen ist uns wichtig. Bei den Preisen im Bio-Supermarkt wird uns oft bewusst, was nicht möglich ist. Alle Lebensmittel aus biologischer Herstellung zu kaufen, sprengt bei großen Familien das Budget. Aber es gibt Alternativen. Wir kaufen regional und sehen den Herstellern dabei in die Augen. Eine fachkundige Auskunft vom Bauern um die Ecke ist manchmal mehr wert als ein Siegel auf der Verpackung. Weil wir mit unseren Kindern die Nähe zur Natur suchen, kaufen wir bei regionalen Erzeugern und stehen bei der Ernte auch selbst mal mit auf dem Feld. Das spart Kosten und sichert die Qualität der Lebensmittel, die wir in unseren Kühlschrank packen.

4. Verbrauchst du noch? Oder sammelst du schon?

Nachhaltige Stromerzeugung ist das Thema unserer Zeit. Wenn die Kosten steigen, lohnt es sich gleich doppelt, Strom selbst zu erzeugen. Wir nutzen, was uns zur Verfügung steht. Eine kleine Dachfläche mit Photovoltaikanlage kann ausreichend Sonnenenergie für alle technischen Geräte des Alltags produzieren. Weil wir noch keine Speichermöglichkeit haben, laufen bei uns Spülmaschine und Trockner nur wenn die Sonne scheint. Wir begeben uns bewusst in den natürlichen Kreislauf, akzeptieren Schlechtwetterphasen, nehmen Engpässe und Wartezeiten in Kauf. Denn schließlich geht es darum, irgendwo anzufangen.

5. Fährst du noch? Oder bist du schon angekommen?

Ja, ja – auch das E-Auto ist noch nicht bis ins Detail ausgereift. Wir sind trotzdem schon mal umgestiegen. Schließlich ist Klimaschutz ein Prozess. Wir lassen uns ein auf langes Anstehen an Ladestationen und auf kleine Abenteuer bei Überlandfahrten. Unser E-Auto befördert zwei Familien – abwechselnd natürlich – und ist uns richtig ans Herz gewachsen.

Für die Ferien gönnen wir uns ein gebrauchtes Wohnmobil und verzichten auf Flugreisen. Das verbrauchte Benzin befördert 5 Personen und einen Hund in den Urlaub. Noch nicht perfekt, aber ein Anfang. Im Alltag fahren wir Rad und transportieren, was möglich ist, mit dem Lastenrad. Auf diese Weise helfen wir, den Verkehr in der Innenstadt zu minimieren. Und das Radeln mit verschiedenen Generationen und Hund wird für uns mehr und mehr zur Freizeitbeschäftigung.

Fazit: Unsere 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

  1. Weniger verbrauchen
  2. Mehr selber machen
  3. Lebensmittel beim Erzeuger kaufen
  4. Strom selbst erzeugen
  5. E-Auto fahren – oder gleich auf den Drahtesel umsteigen

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